Eifelbahnen

Köln-Trier
Abschnitt Urft-Blankenheim


Zwischen Urft und Nettersheim gab es einen zweigleisigen Abschnitt, der von einem eigenen kleinen Stellwerk überwacht wurde. Aus Kostengründen wurde dieses stillgelegt. Statt die Anlage auf Fernsteuerung umzubauen, hat man aber gleich das zweite Gleis auch abgebaut. Dadurch wurde der Abschnitt von Kall bis Nettersheim komplett eingleisig, was sich heute (leider voraussehbar) als erhebliches Betriebshemmnis auswirkt. Links fahren 634 664-7 mit 7643 (Köln-Gerolstein) am 9.III.1980 und unten wenige hundert Meter weiter 215 037-3 und 216 176-8 am 1.V.1979 mit dem E2136 Münster-Saarbrücken durch diesen Abschnitt.

 


Auch der E2137 (Trier-Münster) wurde öfters in Doppeltraktion gefahren. Oben bespannen eine 215 und eine 216 gemeinsam den Zug am 7.I.1979 kurz nach der Durchfahrt durch Nettersheim. An diesem Tag wurde sogar noch ein Verstärkerzug vorausgeschickt!

 

Auch der Bahnhof Nettersheim hat eine erhebliche Umgestaltung erfahren. Heute gibt es beiderseits des Bahnübergangs völlig getrennte Bahnsteige für die beiden Fahrtrichtungen. Am 24.VI.1979 hielt 216 174-3 mit dem 7649 Köln-Jünkerath noch am alten gemeinsamen Bahnsteig für beide Richtungen, der einfach über den Bahnübergang hinwegging.



Links: Der von einer 215 gezogene E2137 (Trier-Münster) passiert am 20. IX. 1981 das Einfahrtsignal des Bahnhofs Nettersheim.



Unten: Eine Kurve vorher (der markante schräge Hangweg ist links ganz hinten zu erkennen) führt eine 216 führt  den E2137 (damals noch Saarbrücken-Münster!) am 8.VI.1975. Der Zug war vorübergehend zum Eilzug degradiert, führte aber trotzdem eine Minibar! (Heute werden Züge eher hochgestuft und gleichzeitig der Service vermindert.)  Wer mit dem Begriff Minibar nichts mehr anfangen kann: Das waren schmale, mit Speisen und Getränken beladene Wägelchen, die von einem Verkäufer durch die Wagen gezogen wurden.


 

Unten: Nur wenige Hundert Meter weiter passiert 216 179-2 mit dem 7642 Jünkerath-Köln das Vorsignal zum Einfahrsignal Nettersheim. Am 7.I.1979 zeigte sich die Eifel noch so, wie man es von einem Mittelgebirge im Winter erwartet.

Am 17.VII.1985 zog 215 040-7 einen Nahverkehrszug nach Köln durch das Naturschutzgebiet Urftaue zwischen Nettersheim und Blankenheim.

Mit der Einführung des Intercity-System hatten besonders D-Zug-Wagen 1.Klasse ihre ursprüngliche Aufgabe verloren und wurden häufig in Nahverkehrszügen "abgefahren".

 

We hätte gedacht, dass ein Foto nach gut zehn Jahren schon historisch ist? Bis zum Fahrplanwechsel Ende 1998 wurde die Eifelstrecke aufwändig saniert und z.T. die Gleise verstärkt, um die Strecke für Triebwagen mit Neigetechnik zu ertüchtigen. In der Praxis stellte sich allerdings schnell heraus, dass die Drehgestelle den bei schneller Kurvenfahrt auftretenden Kräften nicht gewachsen waren, so dass die Triebwagen vom Eisenbahnbundesamt vorläufig aus dem Verkehr gezogen wurden. Bis heute (2009) sind sie nicht auf die Strecke zurückgekehrt. Oben fährt eine Garitur aus drei 611-Einheiten als RE Saarbrücken-Köln am 28. XII. 1998 zwischen Blankenheim und Nettersheim.

 
Noch etwas weiter in Richtung Blankenheim passiert 7642 Jünkerath-Köln die Urftaue am 6.I.1980. Zuglok ist 216 175-0.

Gelegentlich fanden auch Sonderfahrten statt. Oben zieht 41 241 einen solchen Zug kurz vor der Einfahrt in Blankenheim (Wald) am 8. X. 1994.

 

Fast von der selben Stelle in die andere Richtung fotografiert: Kurz nach Blankenheim (Wald) zieht 215 125-6 eine Garnitur steinalter viertüriger Reichsbahnwagen als Vorzug zu E2137 Trier-Köln. Noch 1980 (oben am 6.I.) waren die Züge in die Eifel so gut belegt, dass Vorzüge eingesetzt werden mussten.

Köln-Urft
Blankenheim-Trier

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Joachim Schmitz,  19.VII.2009
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