Ökologisch sind Moore als torfbildende Biotope definiert. Torf ist wenig bis gar nicht zersetztes, totes Pflanzenmaterial, das entsteht, wenn Pflanzenreste unter Wasser geraten. Mangels Sauerstoff können sie nicht zu Humus verarbeitet werden. Je nach Wasserregime und Nährstoffversorgung gehören Moore zu ganz unterschiedlichen pflanzensoziologischen Klassen.

Hochmoore (Klasse Oxycocco-Sphagnetea) sind ausschließlich von Niederschlagswasser gespeist. Dementsprechend ist der Nährstoffgehalt extrem gering und die Bodenreaktion extrem sauer. Der Torf besteht fast ausschließlich aus Resten von Torfmoos-Arten (Sphagnum spec.).

Flachmoore sind vom Grundwasser durchnässt. An quelligen Stellen und im Verlandungsbereich nährstoffarmer, saurer Gewässer findet man Kleinseggenriede (Kl. Scheuchzerio-Caricetea fuscae). Im Uferbereich nährstoffreicherer Gewässer wachsen höherwüchsige Röhrichte der Klasse Phragmiti-Magnocaricetea.

Zwischenmoore stellen einen Übergang dar, den man am Rand von Hochmooren finden kann, aber auch als Sukzessionsstadium in gestörten, z.B. durch Luftimmissionen gedüngten Hochmmooren, vorkommt. Pflanzensoziologisch werden sie als Ordnung Scheuchzeretalia den Kleinseggenrieden zugeschlagen.

In West- und Mitteleuropa sind Moore grundsätzlich baumfrei. In Bruchwäldern (Kl. Alnetea glutinosae) kann auch Torfbildung auftreten. Definitionsgemäß werden sie aber nicht zu Mooren gerechnet.