Allgemeines
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Das Glanzgras-Röhricht ist die typische Ufervegetation an Bächen
und kleineren Flüssen, aber auch an Stillgewässern mit stark
schwankendem Wasserspiegel, etwa an Talsperren.
Innerhalb des Verbandes der Großseggenriede (Magnocaricion) nimmt
es eine Sonderstellung ein. Es ist die einzige Gesellschaft, die von einem
Süßgras und nicht von Seggen oder anderen Sauergräsern
dominiert wird. Außerdem bevorzugt es stickstoffreichere Böden,
was sich in einem höheren Anteil nitrophiler Stauden widerspiegelt.
So steht es oft in Kontakt mit der Pestwurz-Flur
oder Flutrasen. Ein Beipiel für Letzteres ist links abgebildet. Vor
dem Phalaridetum sind die Blätter des Huflattichs (Tussilago farfara)
zu erkennen.
Rohrglanzgras-Röhricht in der Ahr in Mayschoß. |
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Charakterarten
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Neben dem namengebenden Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea)
(links) gilt auch das Sumpf-Rispengras (Poa palustris) (oben) als
schwache Charakterart des Phalaridetum. |
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Verbandscharakterarten sind die Sumpf-Schwertlilie
(Iris pseudacorus) (links) und das Sumpf-Helmkraut (Scutellaria
galericulata) (unten).
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Ein typischer Begleiter ist
der Gemeine Gilbweiderich
(Lysimachia vulgaris). |
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Vorkommen
Die Gesellschaft ist verbreitet und häufig, besonders im Hügel-
und Bergland. Dies hat keine klimatischen Gründe sondern liegt daran,
dass es hier reliefbedingt mehr passende Bachläufe und Flüsschen
gibt.
Als nährstoffliebende
Assoziation ist das Glanzgras-Röhricht völlig ungefährdet,
im Gegenteil breitet es sich sogar auf Kosten düngerfeindlicher Röhrichttypen
aus.
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Ähnliche Gesellschaften
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An größeren, langsam fließenden Flüssen oder
in Bereichen, in denen die Strömungsgeschwindigkeit durch wasserbauliche
Maßnahmen gesenkt ist, und natürlich an großen Talsperren
bildet die Scharfe Segge (Carex acuta [= C. gracilis]) das
Uferröhricht. Am Rhein und an der Mosel (links) findet man das Caricetum
gracilis oft in den Steinpackungen, mit denen das Ufer künstlich befestigt
ist.
Die zahlreichen übrigen Großseggenriede des Verbandes bevorzugen
deutlich nährstoffärmere Stellen und stehen eher in Kontakt mit
Flachmoor-Gesellschaften oder bilden die Verlandungszone in Moorseen.
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